Was macht eigentlich eine Hebamme?

In der intensiven Zeit von Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit steht eine unserer Hebammen dir umfassend medizinisch wie auch psychosozial zur Verfügung.

Oberstes Ziel dabei ist die Gesunderhaltung von Frau und Kind während der gesamten Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.

Hebammen unterstützen den natürlichen Verlauf dieser Phasen. Ein Arzt wird dann hinzugezogen, wenn etwas nicht mehr regelrecht verläuft. Bis zu diesem Punkt ist die Hebamme dazu ausgebildet, Frauen allein medizinisch zu betreuen.

 

Die Hebamme stellt Dir Deinen Mutterpass aus und trägt dann im Rahmen einer Schwangerschaftsvorsorge in den Mutterpass ein

  • in welcher Schwangerschaftswoche ihr euch befindet
  • ertastet den oberen Teil (Fundus) der Gebärmutter
  • erkennt die Beschaffenheit der Bauchdecke und des Bindegewebes
  • ertastet mit den Händen die Lage des Babys
  • ertastet die Fruchtwassermenge und ggf. das Gewicht des Babys
  • hört die Herztöne vom Baby
  • misst den Leibesumfang und den Abstand zwischen der Symphyse und dem Fundus
  • schaut sich einzelne Körperteile der Mutter an, um zu überprüfen, ob Krampfadern (Varizen) oder Wassereinlagerungen (Ödeme) vorhanden sind (gibt Pflegehinweise und klärt über Prophylaxen auf)
  • misst den Blutdruck
  • kontrolliert den Urin
  • nimmt Blut ab
  • untersucht bei Bedarf vaginal

 

Erst dann hat die Hebamme eine gute Übersicht bzw. Kontrolle über den aktuellen Gesundheitszustand von der Mama und dem Baby. Durch ihre fachliche Ausbildung kann sie adäquat Schlüsse ziehen und Ratschläge erteilen.

 

Bezogen auf die Geburt ist deshalb u.a. eine genaue Untersuchung des Beckens der Frau, die Lage des Kindes im Uterus und die Einstellung des Kopfes, sowie die Haltung der kindlichen Teile (Kopf/Arme/Beine) zueinander auch schon in der Schwangerschaft und natürlich unter der Geburt ausnahmslos wichtig.

Physikalisches Wissen, Winkel die wir erkennen müssen und die Anatomie sind unser täglich Brot.

Eine Hausgeburt oder Beleghebamme kann eine 1:1 Betreuung gewährleisten und so kann eine Gefahr schnellstmöglich erkannt oder natürlich zuvor schon abgewandt werden.

 

„(…) Darüber hinaus unterliegen Ärztinnen und Ärzten nach §4 des Hebammengesetzes von 1985 der Verpflichtung zu jeder Geburt – unabhängig von ihrem Schweregrad – eine Hebamme hinzuzuziehen. Im umgekehrten Fall besteht diese Verpflichtung, solange die Geburt normal verläuft, nicht. (…) gilt sowohl die Betreuung der klinischen und außerklinischen Geburt selbst, als auch die Überwachung des klinischen sowie außerklinischen Wochenbettes in den ersten zehn Tagen nach der Geburt als vorbehaltene Tätigkeit der Hebamme. (§4 Abs. 2).“
(Quelle: Bund Deutscher Hebammen e.V.)

 

,,Untersuchungen zeigen, dass eine gute Hebammenbetreuung zu weniger Frühgeburten, weniger medizinischen Eingriffen während der Geburt, zu kürzeren Krankenhausaufenthalten und zu längerem und häufigerem Stillen führen kann." (Quelle: Deutscher Hebammenverband)

 

Das Wochenbett beginnt nach der vollständigen Geburt des Mutterkuchens und dauert 8 Wochen an.

Diese sensible Zeit sollte ebenso möglichst interventionsarm ablaufen, damit die entsprechenden Hormone "ihre Arbeit zur Rückbildung" durchzuführen.

Nachdem die Hebamme die Frau nun kennt, die gesamte Schwangerschaft und Geburt begleitet hat, weiß sie genau welche Situationen aufgetreten sind oder auftreten können und kann nötige Prophylaxen anwenden.

Die Hebamme kontrolliert bei einem Wochenbettbesuch den körperlichen Rückbildungsprozess der Frau und unterstützt diesen.

Euer Baby wird gewogen und von Kopf bis Fuß untersucht. Ebenso helfen wir Euch beim Stillen oder  bei der Ernährung des Babys - auch über die Stillzeit hinaus bzw. bei der Beikosteinführung. 

Aufkommende Fragen und Unsicherheiten versuchen wir zu beantworten und nehmen uns die entsprechende Zeit für Euch als neue Familie.

Adresse

Hebammerei Dortmund

Baroper Bahnhofstr. 23
44225 Dortmund

 

Sprechzeiten:

Di: 10:30-12:30 Uhr

Mi: 14:00-16:00 Uhr

Do: 10:30-12:30 Uhr

 

Tel.: 0157 302 56 888